Historie und Leitgedanke

Die Ursprünge des Schullandheimgedankens lassen sich bis in die Zeit vor dem ersten Weltkrieg zurückverfolgen.

Die ersten Schullandheime in Deutschland entstanden in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts unter dem Einfluss der Jugendbewegung und verschiedener reformpädagogischer Strömungen.

Die Schule war damals "Anstalt der reinen Wissensvermittlung“. Gerade in den Großstädten mussten die Menschen in ungesunden Lebens- und Arbeitswelten leben. So entstand der Wunsch, zu natürlichen Lebens- und Lernformen zurückzukehren, die Heimat kennen zu lernen, geistige und praktische Tätigkeit mit Erholung und Sport abzuwechseln und in der Gemeinschaft zu leben. Damals dauerte ein Schullandheimaufenthalt bis zu 3 Wochen.

Schullandheime sind nicht zu verwechseln mit Landschulheimen oder Landerziehungsheimen, die eigene Schulsysteme darstellen und meist als Internate geführt werden.

In der BRD lebte die Schullandheimbewegung nach 1945 wieder auf, in der DDR wurden die Schullandheime aufgelöst, es entstanden Häuser der Jungen Pioniere, Stationen Junger Naturforscher und Techniker und Stationen Junger Touristen.

Nach der Wiedervereinigung unseres Landes und der damit verbundenen Reform des Bildungssystems stand das Bundesland Thüringen vor der Aufgabe, für die zahlreichen außerschulischen Bildungseinrichtungen neue Trägerschaftsformen und pädagogische Konzepte zu finden.

In Zusammenarbeit und durch die gezielte Unterstützung seitens des Verbandes Deutscher Schullandheime e.V. entschlossen sich in Thüringen zahlreiche Träger ehemaliger Touristenstationen, ihre Häuser im Sinne eines Schullandheimes zu profilieren.

Während dieses Prozesses der Neuorientierung wurde 1991 im fränkischen Mimberg mit Unterstützung des Bayerischen Schullandheimwerkes der Landesverband der Schullandheime in Thüringen e.V. gegründet, dem zurzeit 19 Häuser, davon 10 in freier und 9 in kommunaler Trägerschaft, angehören.



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